Montréal ist die zweitgrößte Stadt Kanadas nach Toronto und auch die
zweitgrößte französische Stadt der Welt. Viele der Sehenswürdigkeiten
wie die wunderschönen Gärten und Parks, der alte Hafen und die
historischen Gebäude im Stadtzentrum zeugen deutlich vom Einfluss des
westeuropäischen Landes. Hier verschmelzen das Bild einer amerikanischen
Metropole und einer alten europäischen Großstadt.
Sobald wir Ontario verlassen haben, war die Zweisprachigkeit auf den Verkehrsschildern so gut wie nicht mehr vorhanden. Zudem können wirklich ein sehr großer Teil von den Leuten kein Englisch. Es gab jetzt Situationen, in denen es entweder ein englischer Monolog von unserer Seite, da unser gegenüber erst gar nicht antwortet oder das Verkaufsgespräch in Französisch durchgeführt wurde. Daraufhin waren wir genauso stur und haben immer Englisch geantwortet, da wir eh kein Französisch können. Auch Speisekarten waren selten zweisprachig, nur bei einem sehr großen Supermarkt war die Zweisprachigkeit wieder gegeben. Interessanterweise war auch das Fußgängerampelsystem teilweise anders als in Ontario. Es gab nicht überall eine getrennte Fußgängerampel, bei der runtergezählt wird, wieviel Zeit man noch für das Überqueren hat. Für Fußgänger galt ebenfalls die normale Verkehrsampel und ist etwas verwirrend. Zudem hält sich eh fast kein Fußgänger an die Ampeln. Im großen und Ganzen ist es etwas chaotisch und Hektik ist noch größer als in Ottawa spürbar. Dies stellt natürlich eine Hürde dar, sich hier wohlzufühlen.
Eaton Centre
Deshalb sind wir nach Ankunft in unserem nächsten Nobel-Hotel gleich in das Zentrum, dem sogenannten Centre-Ville von Montreal gegangen. Den Abend haben wir gemütlich im Eaton Centre mit Bummeln und Essen verbracht.
Metro und Old Montreal
Am nächsten Morgen haben wir erstmal mit der U-Bahn auf Rädern bekanntschaft gemacht. Das Tagesticket ist mit 8 CAD sehr günstig.
Ein große Kontrast zum Zentrum mit den Hochhäusern stellt das Old
Montréal Richtung St. Lorenz Strom dar. Wir waren von der Altstadt und
den Gebäuden fasziniert.
Mount Royal-Park
Am Mittag sind wir auf den Hausberg von Montréals gegangen. Dieser war im 18.
Jahrhundert der Namensgeber für die Stadt. Mit 233 Metern Höhe ragt er
deutlich aus dem Stadtbild hervor, da in den 1970ern zusätzlich ein
Verbot für Bauten über 233 Metern eingeführt wurden. Auch wenn sich die Strecke zur Aussichtsplattform sehr gezogen hat, war die Aussicht auf die Stadt die Mühe wert. Auch wenn die Wolken so bedrohlich aussehen, es war ein wunderschöner und heißer Tag.
Untergrundstadt
Montreal hat eine noch größere Untergrundstadt als Toronto. Auf über 30 Kilometern gibt es, vor Wind
und Wetter geschützt, zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Die
U-Bahn-Stationen und zahlreiche Büro- und Kaufhäuser sind ebenfalls an
die Stadt unter der Erde angebunden. Von unserem Hotel hatten wir direkten Anschluss in die U-Bahn über den Place Victoria, die ein Teil der Untergrundstadt darstellt.
Wir hatten uns ja gefragt, warum die U-Bahn auf Rädern fährt. Durch Wikipedia wird man halt doch schlauer:
AntwortenLöschenDie Montrealer U-Bahn fährt – nach einem Vorbild bei der Pariser Metro – auf Gummireifen. Dies ist allerdings nicht der Grund, warum sie komplett im Untergrund fährt. Vielmehr ist das System für überirdische Fahrten nicht ausgelegt. So ist die technische Ausrüstung der Züge nicht vor Wasser geschützt. Außerdem senken die Gummiräder die Fahrgeräusche erheblich und erleichtern das Überwinden von Höhenunterschieden im Vergleich zu metallbereiften Zügen. Beispielsweise sind die Gummiräder bei der gelben Linie zwingend notwendig, da die zur Unterquerung des Sankt-Lorenz-Stroms eingebauten Steigungen mit Metallreifen-Zügen gar nicht überwunden werden können. Zudem wollte das frankophone Montreal eine gewisse Verbundenheit mit Frankreich unterstreichen, was ebenso die Systemwahl beeinflusst hat.